Blended Learning innovativ in der Praxis
Der sogenannte Flipped Classroom sieht in seinem Ablauf vor, dass die Lernenden, seien es Studierende oder Weiterbildungsteilnehmende sich „zu Hause“ Wissen aneignen, welches „vor Ort“ gemeinsam besprochen wird.
Sie beschäftigen sich in Eigenregie orts- und zeitunabhängig mit den Lerninhalten, die von den Lehrpersonen über die online-Lernplattform zur Verfügung gestellt werden.
Diese Darstellung der Lerninhalte hat Vorbildfunktion, da sie unterschiedliche digitale Medien beispielhaft zeigen (vertonte PowerPoint, Lehrvideos, Text-Test-Kombination, u.a.).
Wie wird gelernt?
Die Inhalte sind in „Häppchen“ aufgeteilt und werden individuell durchlaufen. Auf eine Selbstlernphase folgt immer eine Präsenzphase, in der sich die Lernenden mit der jeweiligen Lehrperson treffen. Dort werden - basierend auf vorgegebenen Lernzielen - Unklarheiten besprochen und die Lernenden überprüfen in Einzel- und/oder Gruppenarbeit Ihr Verständnis mit Hilfe von Anwendungs- und Vertiefungsaufgaben.
Für die Lehrenden wiederum liegt die Herausforderung darin, die Lerninhalte in verdaubare „Häppchen“ zu verpacken, Inhalte zu reduzieren und die Lernenden zu ermuntern zu lernen und Portfolioaufgaben bereits während des laufenden Kurses abzugeben. Nur so können die Lehrpersonen ein Feedback geben, welches für nachfolgende Portfolioaufgaben wertvoll ist und den individuellen Lernstand im Prozess kommentiert.
Dr. Anne Liefländer (Foto oben) aus der FACE-Maßnahme L3: professionsorientierte Lehre, Lehrentwicklerin Master of Education Biologie erläutert ihre Vorgehensweise.