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Museumssammlungen: Was ist es und woher kommt es?

Welches Museum oder welche Sammlung kann auf Anhieb Auskunft darüber geben, ob es Bestände aus „einem kolonialen Kontext“ oder sogar aus einem „Unrechtskontext“ bei sich beherbergt? Welche Parameter weisen auf ein solches Konvolut hin? Das ist "eine Wissenschaft für sich". Dr. Kerstin Volker-Saad ist spezialisiert auf Provenienzrecherche zu außereuropäischem Kulturgut und kolonialen Kontexten. Sie leitet an der Universität Freiburg den Online-Weiterbildungskurs "Provenienzforschung im außereuropäischen Kontext", der im November 2024 angeboten wird.

Sind alle Objekte „aus der Fremde“ „kolonial“? Wer legt das fest? Und: Welche Konsequenzen zieht das nach sich? Dies wurde zuletzt für Brandenburgische Museen von ihr untersucht. Vor dem Hintergrund sehr unterschiedlicher Museumsgründungen, Aufbaukonzepte und politischer Profilierungsmaßgaben sind Objektbiographien oft ‒ wenn überhaupt ‒ nur fragmentarisch dokumentiert und Reste einst großer Sammlungen durch Relokationen nur als Bruchstücke ohne Zusammenhang erhalten.

Bei Objekten ohne Kontext und ohne Inventareintrag stellt sich zunächst die Frage: Wie wurde es genutzt? Wie ist es ins Museum gelangt? Die anfängliche Beklommenheit, die diese Fragen verursachen, weil ein Museum nicht nur anonyme Gegenstände aufbewahrt, sondern sie wissenschaftlich erschließen und mit korrekten Erklärungen der Öffentlichkeit präsentieren muss, kann sich in eine Erleichterung umkehren, wenn man hierin den Anfang zu einer handlungsorientierten Lösungsperspektive entdeckt.  

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