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Kompetenzen erwerben - mehr als Wissen

Eine dynamische Kombination aus Wissen, Verständnis, Fähigkeiten und Fertigkeiten: das zusammen ergibt die Kompetenzen einer Person. Kompetenzen stehen im Bildungsmanagement, genauer bei der Lernzielbeschreibung von Bildungsangeboten im Mittelpunkt. Dabei gibt es einen Unterschied zwischen Wissen und Kompetenz.
Kompetenzen erwerben - mehr als Wissen

Einheit von Wissen, Qualifikation und Kompetenz (in Anlehnung an Heyse, Erpenbeck & Ortmann , 2010

Explizites Wissen ist methodisch, systematisch und liegt in artikulierter Form vor. Es ist außerhalb der Köpfe einzelner Personen in Medien gespeichert und kann u. a. mit Mitteln der Informations‐ und Kommunikationstechnologie aufgenommen, übertragen und gespeichert werden. 

Bei der Bewältigung einer Problemsituation kann eine kompetente Person aus dem Potenzial ihres expliziten und impliziten Wissens und ihrer Ressourcen die der Lösung dienlichen Elemente abrufen. Sie ist in der Lage, diese Elemente zu bündeln und diese auf die zu bewältigende Aufgabe hin zu aktivieren. Damit ist die Person fähig, das entsprechende Problem angemessen und erfolgreich zu lösen, Lösungen zu reflektieren und aus den Erfahrungen für weitere Prob‐ lemlösungen zu Lernen [vgl. le Boterf 1998 und 2010].

Ist eine Person kompetent, so kann sie etwas, erlebt sich als wirksam und ist handlungsfähig. Sie verfügt über ein gutes Kontrollbewusstsein und übernimmt für sich und andere Verantwortung. Sie kann so tätig werden, dass sie eine Absicht oder ein Ziel zu erreichen oder einen Zweck zu erfüllen vermag. Eine kompetente Person kann auch Situationen bewältigen, die zum Zeitpunkt der Entwicklung der entsprechenden Kompetenz noch nicht klar vorauszusehen waren. Wer eine Weiterbildung besucht, möchte Wissen erwerben UND sich danach gern kompetent in einem bestimmten Gebiet fühlen.

Messbar und erlebbar ist nicht die Kompetenz selbst, sondern das Ergebnis kompetenten Handelns, die sogenannte Performanz.

Man unterscheidet fachspezifische und überfachliche Kompetenzen.

1) Fachliche Kompetenzen stehen zunächst im Zentrum jeder Angebotsidee der Fachexperten; sie streben der wissenschaftlichen Weiterbildung danach, den. In der Ausgestaltung des didaktischen Formats kommen dann auch die überfachlichen und interdisziplinären Kompetenzen hinzu.

2) Überfachliche Kompetenzen sind im Berufsleben dringend erforderlich, dabei sind drei verschiedene Typen von überfachlichen Kompetenzen zu beschreiben:

  • Instrumentelle Kompetenzen (kognitive Fähigkeiten, methodologische Fähigkeiten, technologische Fähigkeiten und linguistische Fähigkeiten)
  • Interpersonelle Kompetenzen (individuelle Fähigkeiten, wie Kommunikationstechniken)
  • Systemische Kompetenzen (Fähigkeiten und Fertigkeiten hinsichtlich ganzer Systeme)