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Blick in die Erwachsenenbildung: Effekte des Qualitätsmanagements auf das pädagogische Handeln

Beim Blick auf die Indikatoren von Qualitätsmanagementsystemen wird deutlich, dass die Frage nach Qualität in der Weiterbildung komplexer Natur ist und es die eine Antwort nicht geben kann.

Lernende mögen andere Qualitätsindikatoren finden als Lehrkräfte, Vertreter*innen der Bildungseinrichtungen, bildungspolitische Akteur* innen oder Zertifizierer*innen von Qualitätsmanagementsystemen, meint Torsten Denker. Dieser Gedanke ist auch auf die wissenschaftliche Weiterbildung übertragbar. 

Es sei hilfreich, sich dieses Umstands in der eigenen Qualitätsarbeit bewusst zu sein. "Wir als Weiterbildner*innen sollten daher sehr sensibel bei der Nutzung des Qualitätsbegriffs sein. In allererster Linie sind wir der „Bildungsqualität“ auf den verschiedenen didaktischen Ebenen verpflichtet. Fragen des Bildungsmanagements sind natürlich wichtig und fundieren unser organisationales Handeln, aber sie nehmen eine Support- Funktion ein.
Um die Qualität der pädagogischen Arbeit aufrechtzuerhalten, gilt es, die (...) prekäre Situation von Honorarkräften und Bildungsanbieter*innen offensiv zum Gegenstand der eigenen Lobbyarbeit zu machen und hochwertige hybride didaktische Settings (weiter) zu entwickeln."

Torsten Denker, Dipl.-Pädagoge, ist Leiter vhs Landkreis Gießen

Quelle:

Denker, T., Plänkers, B. and Meisel, K., 2021. Qualitätsmanagementsysteme als Medien der Optimierung von Weiterbildung – drei Statements. Hessische Blätter für Volksbildung, (1), pp.65–75. DOI: http://doi.org/10.0000/HBV2101W007